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Mittwoch, 4. Oktober 2006, 20:55

Transport der Panzerkuppeln vom Gleis zu den Bunkern

Des letztens hat mich Fritz gefragt wie die die einzelnen Panzerkuppeln zud en Bunker geschafft haben. Klar über die Schiene lassen sich auch die gewaltigsten Lasten transportieren. Aber nicht alle Werke mit Panzerkuppeln hatten ja Gleisanschluss.

Und Schwerlast LKW´s waren so gesehen aufgrund der Gesetzgebung hinsichtlich erlaubter Achslast und Gesamtgewicht eine Seltenheit.

Nun ich glaube zu wissen wie man sie transportiert haben könnte:

Siehe Photo: ein Jagdtiger wiegt zwischen 71 und 74 tonnen!
Die gleichen Untergestelle habe ich auch schon beim E100 gesehen der noch mal 30 tonnen drauflegt.
»Hobbyschrauber« hat folgende Datei angehängt:

Westwall

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2

Mittwoch, 4. Oktober 2006, 21:00

Hi Hobbyschrauber,
es gab auch die sogenannten "Tausendfüssler". Das war nichts anderes wie Lkw's mit Schwerlastanhängern (vielleicht sogar Opel Blitz :wink: :lol: ) Ich glaube sogar, das bei Hans im Bunker so ein Foto hängt. Wegen der Gesetzgebung: damals war das eigentlich egal. Für den Westwallbau wurden teilweiße sogar noch ganz andere Gesetze missachtet bzw. außer Kraft gesetzt.

MfG
Martin
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3

Sonntag, 29. Oktober 2006, 17:12

Ich hab nochmal in meinen Büchern geblättert und dabei bin ich auf folgenden Bericht gestossen der wohl die Frage des Kuppeltransportes beantworten dürfte.
"Es ging darum, vom Bahnhof Efringen auf die Oberfläche der Feste Istein eine Panzerkuppel zu transportieren, mit einer Höhe über alles von 3,80 m, einer Höhe innen von 3,15 m (Wandstärke in der Kuppel 0,65 m), einem Außendurchmesser von 2,90 m und einem Innendurchmesser von 1,90 m (Wandstärke des Schaftes 0,50 m), bei einem Gewicht von 105 t. Der Turm wurde mit der Eisenbahn bis zum Bahnhof Efringen auf einem flachen Plattformwagen transportiert und dort von zwei Dampfkränen (60 und 75 t) auf einen Tieflader umgesetzt. Der Tieflader, der den Transport von Efringen über die Straße Freiburg-Basel und den Fahrweg von Huttingen (etwa 4 km) bewerkstelligen sollte, besaß eine Ladefläche von 12 m Länge mit 12 Achsen mit je vier Vollgummirädern (Spurweite 3,60 m, Raddurchmesser 0,40 m) mit einer Tragkraft von 150 t.
3 Raupenschlepper mit je 150 PS, später 5, erwiesen sich als ungenügend, um den Wagen in Bewegung zu setzen. So mußte man auf einen 18 t-Seilwinde mit 7 Stahlseilen zurückgreifen, die man entsprechend der Fortbewegung des Tiefladers neu anbrachte. Die Seilwinde wurde an Betonblöcken von 5 -6 m³ verankert, die man am Rande des vorgesehenen Weges herstellte. Der Tieflader wurde etwa 30 m vom vorgesehenen Standort der Kuppel entladen. Die Kuppel wurde auf ihren Sockel, einen Stahlzylinder von 4,80 m Höhe, 2,10 m Innendurchmesser und 0,20 m Stärke, geschafft, indem sie über eine Gleitbahn gezogen wurde, die auf den ersten 15 m aus Breitflansch-I-Stahlträgern und auf den letzten 15 m aus einem Holzgerüst bestand. Die Arbeit wurde dadurch erschwert, dass für die Gleitbahn erst der Weg freigesprengt werde mußte, denn von dem alten Festungswerk von 1914, das 1920 von französischen Pionieren zerstört worden war, lagen noch große Betonbrocken herum. Die Arbeiten vom Entladen am Bahnhof Efringen über den Transport bis zum Aufstellen der Kuppel dauerten 3 Wochen und wurden von 12 Arbeitern, verstärkt durch 10 Pioniere, durchgeführt."

Der ganze Bericht steht in dem Buch "Die Befestigungen des Isteiner Klotzes 1900-1945 - Annäherung an eine Festungsgeschichte" von C. Fröhle und H.-J. Kühn

MfG
Martin
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4

Montag, 30. Oktober 2006, 00:11

Bilder

http://www.foto.bunkrowiec.com/nachod/

Hallo,

wenn Ihr dem Link folgt, das gibt es schon bilder vom Transport von Panzerkuppeln.

Gruß
Michael

5

Montag, 30. Oktober 2006, 11:58

Transport Panzerkuppeln

@mbarny

Sehr schöne Fotos.

Weisst du auch wo diese gemacht worden sind ?

Jahr scheint ja 1939 zu sein.

Gruß,
Torsten

6

Montag, 30. Oktober 2006, 14:50

Hallo,

leider nein, habe den Link mal vor langer Zeit in einem anderen Forum gefunden.

Gruß
Michael
»mbarny« hat folgende Datei angehängt:
  • PIC00304new.jpg (32,54 kB - 4 mal heruntergeladen - zuletzt: 25. Februar 2018, 15:05)

Anonymous

unregistriert

7

Sonntag, 28. Januar 2007, 10:27

Schöne Bilder, nur kommen mir die Kuppel teilweise etwas anders vor als deutsche... mit Treppenscharten und ohne Optiköffnungen, könnten vielleicht tscheschische Beutekuppeln sein...

Gruß Markus